Vor Gürtelrose schützen
Dazu zählen unter anderem ein gesunder Lebensstil mit bewusster Ernährung, regelmäßiger Bewegung, dem mäßigen Konsum von Alkohol, dem Verzicht auf Nikotin sowie vor allem auch die Pflege von Hobbys und sozialen Kontakten. Ein besonders wichtiger Baustein in der individuellen Vorsorge sind außerdem Impfungen.
Impfungen als Training für das Immunsystem
Vorsorgeimpfungen können nicht nur vor Infektionen schützen, sondern auch helfen, das Immunsystem zu trainieren und so länger fit zu halten. Mit dem Alter wird die Abwehr von Natur aus schwächer, sodass die Anfälligkeit für Krankheiten steigt. Und das betrifft nicht nur Infektionskrankheiten, die wir uns von außen „einfangen“, sondern auch eine, deren Erreger wir meist schon seit Kindertagen in uns tragen: die Gürtelrose. Sie wird vom gleichen Virus "Varizella Zoster" verursacht, das Windpocken auslöst. Nach Überstehen der „Kinderkrankheit“ verbleibt es im Körper und versteckt sich in den Nervenknoten – bei 95 Prozent aller Über-60-Jährigen lauert es dort. Es bricht erst dann wieder als Gürtelrose aus, wenn das Immunsystem stress-, krankheits- oder altersbedingt nachlässt. Das ist Schätzungen zufolge bei jedem dritten Menschen im Laufe seines Lebens irgendwann der Fall.
Impfung beugt Komplikationen vor
Dann haben Betroffene nicht nur mit dem typischen bläschenartigen Hautausschlag zu kämpfen, sondern oft auch mit heftigen Schmerzen und allgemeinem Krankheitsgefühl. Bei bis zu 30 Prozent der Patienten kommt es außerdem zu Komplikationen, wie bleibenden Nervenschmerzen an der Stelle des abgeheilten Ausschlags. Diese Schmerzen werden oft als unerträglich beschrieben und schränken den Alltag so sehr ein, dass eine normale soziale Teilhabe kaum mehr möglich ist. Mit einer Gürtelroseimpfung kann man vorsorgen – Informationen dazu gibt es unter www.impfen.de/guertelrose. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Impfung gegen Gürtelrose für alle Menschen über 60 und Personen über 50 Jahren mit Grunderkrankungen. Wer zu diesen Gruppen gehört, sollte das Thema beim nächsten Arztbesuch ansprechen und sich beraten lassen.
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